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Podiumsdiskussion zum Thema „Gewaltschutz von Kindern“

Am Mittwochabend nahm der Leiter unseres Kinderschutz-Zentrums Volker Schuld im Hilde-Domin-Saal der Stadtbücherei an der Podiumsdiskussion „Wer schützt eigentlich unsere Kinder?“ teil. Diese war eine Kooperationsveranstaltung von den Vereinen Sicheres Heidelberg, Kommunale Kriminalprävention Rhein-Neckar, Sicheres Mannheim, Mosaik Deutschland und dem Polizeipräsidium Mannheim. Inhaltlich rangierten die Themen von Gewalt an Kindern und Jugendlichen über soziale Ungleichheit und Gefahren im Netz. Die Zuhörerinnen und Zuhörer waren häufig aus dem pädagogischen Bereich.

Zum Thema „Gefahren im Netz“ äußerte sich Yannic Frey von der Landesanstalt für Kommunikation insofern, dass die Medienkompetenz von Eltern, Lehrkräften und Jugendlichen gestärkt werden müsse. Dies bedeute vor allem, dass die heranwachsende Generation lernen müsse, verantwortungsvoll und sensibel mit den Medienmöglichkeiten umzugehen, aber auch, dass Eltern lernen müssen, wie sie selbst aktiv werden können, um ihre Kinder zu schützen.

Auch das Thema „Gewalt in und außerhalb von Familien“ war ein wichtiger Punkt der Podiumsdiskussion. Volker Schuld, seit 18 Jahren Leiter unseres für Heidelberg und den Rhein-Neckar-Kreis zuständigen Kinderschutz-Zentrums in Wieblingen, berichtete von der Arbeit unseres vierköpfigen Teams. Unser Kinderschutz-Zentrum ist eine Beratungsstelle für alle, die mit dem Thema Gewalt gegen Kinder und Jugendliche konfrontiert sind. Dabei bieten wir eine telefonische und eine ambulante Beratung. Schuld erklärte, dass es Gewalt in allen Formen und Schweregraden gebe. Und das in allen Stadtteilen und allen sozialen Milieus. Renato Gigliotti, Vizepräsident des Polizeipräsidiums Mannheim war ebenfalls vor Ort und bestärkte die Wichtigkeit der Arbeit unseres KSZ mit erschreckenden Zahlen: Pro Woche wird in Deutschland ein Kind im häuslichen Umfeld getötet, 65 werden Opfer sexueller Gewalt.

Mehr dazu erfahren Sie im RNZ-Artikel.

Elternabend zum Thema „Gewaltschutz in Kitas“

Die AWO Heidelberg Soziale Dienste gGmbH lud kürzlich alle Eltern unserer AWO-Kitas zu einem gemeinsamen Elternabend ein. Das zentrale Thema des Abends war das Schutzkonzept der Kita-Einrichtungen.

Die AWO Heidelberg hat frühzeitig erkannt, wie wichtig Schutzkonzepte für unsere Einrichtungen sind, noch bevor sie gesetzlich vorgegeben wurden. Björn Könnecke, stellvertretender Leiter des Kinderschutz-Zentrums, hatte bereits 2016 die erste Sensibilisierung zu diesem Thema in unseren Abteilungen umgesetzt und ab 2018 die „Steuerungsgruppe Schutzkonzept“ initiiert, deren Leitung er bis heute innehat. Er erläuterte den anwesenden Eltern in einem Impulsvortrag die Hintergründe und Ziele der Entwicklung von Gewalt-Schutzkonzepten.

Dabei bezog er sich unter anderem auf die von Deutschland 1992 ratifizierte UN-Kinderrechtskonvention und erläuterte den aktuellen Stand der Schutzkonzepte. Die Kita-Leitungen berichteten im Anschluss darüber, wie das Schutzkonzept im Alltag greifbar gemacht und implementiert wird. Besonders die pädagogischen Fachkräfte spielen hier eine wichtige Rolle: Die Prozesse, um präventiv Gewalt zu verhindern, sind entscheidend. Sie sind jedoch nie abgeschlossen und bedürfen einer kontinuierlichen Überprüfung. In einer anschließenden Diskussion brachten auch die Eltern ihre Fragen und Anliegen ein.