Beiträge

RNZ-Weihnachtsaktion 2025

Ende letzten Jahres fand wie jedes Jahr wieder die RNZ-Weihnachtsaktion statt. Diese bleibt Anfang 2025 weiter geöffnet, das Endergebnis wird Anfang Februar bekannt gegeben. Bisher sind 760.190 Euro zusammengekommen und die RNZ ruft dazu auf, weiterhin für arme Menschen in Heidelberg und der Region zu spenden.

Jedes Jahr erhalten Wohlfahrtsverbände in Heidelberg und im Rhein-Neckar-Kreis die Hälfte des Spendenaufkommens, um das  ganze Jahr über Menschen in akuten Notlagen schnell und unbürokratisch zu helfen. Auch die AWO Heidelberg wird dadurch jährlich unterstützt. Vielen hilfebedürftigen Menschen kann jedes Jahr durch die RNZ-Weihnachtsaktion geholfen werden und viele erzählen ihre Geschichten über psychische Probleme und finanzielle Notlagen, die sie in ihrer Existenz bedrohen. Viele Beratungsfälle machen deutlich, dass das Geld in manchen Familien nicht ausreicht, um etwa Fahrtkosten zu Klinikbesuchen zu bestreiten, kaputte Möbelstücke zu ersetzen oder Medikamente zu beschaffen, die von der Krankenkasse nicht bezahlt werden.

Die Wohlfahrtsverbände in Heidelberg und besonders die AWO Heidelberg sind dankbar für die anhaltende Spendenbereitschaft, denn je mehr Spenden eingehen, desto mehr Hilfe können wir leisten. Deshalb sagen wir Danke!

Sie wollen uns und andere soziale Verbände unterstützen? – Dann spenden Sie jetzt über das Konto „RNZ-Weihnachtsaktion 2024“:
Sparkasse Heidelberg
IBAN: DE20 6725 0020 0000 0010 07
BIC: SOLADES1HDB 

Weitere Informationen finden Sie hier.

Einladung zum Benefiz-Adventskonzert

Interview mit der SOS Humanity

Rettungskapazitäten für mehr Menschlichkeit auf See und an Land – AWO International im Gespräch mit SOS Humanity

Till Rummenhohl ist Geschäftsführer und Leiter der operativen Abteilung von SOS Humanity. Sein Engagement begann während seines Studiums in Hamburg, als er sich für die Geflüchtetenhilfe einsetzte. Seine Leidenschaft für humanitäre Arbeit führte ihn zu SOS Humanity. Die zivile Seenotrettungsorganisation zielt darauf ab, Leben zu retten, Geflüchtete zu schützen und Menschenrechtsverletzungen zu bezeugen. AWO International leistet seit 2016 einen Beitrag, um die Rettungskapazitäten von SOS Humanity zu stärken. Dank des Einsatzes konnten seit 2016 über 36.000 Menschen vor dem Ertrinken gerettet werden.

1. Wie trägt die EU zu der Menschenrechtsverletzung an EU-Grenzen bei?
Till Rummenhohl: ,,Aktuell ist nur noch die Zivilgesellschaft im Einsatz. Während wir 2016 und 2017 noch sehr eng koordiniert mit den Rettungsleitstellen in Küstenwachen und den Militärmissionen Einsätze gefahren sind, hat man mittlerweile den Kurs der Abschottung gewählt. Unsere Einsätze werden blockiert und man versucht uns so lange wie möglich aus dem Einsatzgebiet zu halten. (…) Seit 2017 unterstützt die EU die sogenannte libysche Küstenwache finanziell mit Equipment und Booten. Milizen wurden trainiert, um sogenannte Seenotrettung auf dem Mittelmeer für die EU zu machen. Das Ganze hat das Ziel Menschen zurück nach Libyen zu zwingen in die Folterlager, aus denen sie eigentlich fliehen. Diese Völkerrechtsverbrechen werden durch die libysche Küstenwache begangen, aber unter der Europäischen Union koordiniert. ’’

2. Ist die Seenotrettung ziviler Rettungsorganisationen illegal?
Till Rummenhohl: ,,Unsere Arbeit wird kriminalisiert, das Retten von Menschen aus Seenot wird als kriminell dargestellt. Wir fahren klar unter dem internationalen Seerecht (…) denn wir als Europäer*innen halten uns an die Genfer Flüchtlingskonvention. Und das bedeutet, für uns ist der nächste sichere Hafen Italien, denn dort erwartet die Menschen entsprechender Flüchtlingsschutz und Asylverfahren, die weder in Libyen noch in Tunesien in irgendeiner Weise existieren.’’

3. Wie unterstützt die Arbeit von SOS Humanity schutzsuchende Menschen?
Till Rummenhohl: ,,Die Mission: Retten, Schützen, Verändern! Das erste Ziel ist die Rettung von Menschenleben, was durch den dauerhaften Einsatz des Rettungsschiffs, Humanity 1, gewährleistet wird. Das zweite Ziel ist der Schutz und die Begleitung von Geflüchteten an Bord des Schiffes, wobei ein klares Care-Konzept für Frauen und Kinder besonders im Fokus steht. So kann den Menschen nach der Rettung ein Ort der Sicherheit und der Ruhe geboten werden. Das dritte Ziel besteht darin, die Situation auf dem Mittelmeer zu bezeugen. Wir engagieren uns in politischer Lobbyarbeit und mobilisieren die Zivilgesellschaft, um das Bewusstsein für die Flucht über das Mittelmeer zu stärken.’’

Gemeinsam mit AWO International und SOS Humanity Menschenrechte verteidigen – Jeder Beitrag zählt!
Spendenstichwort ,,Seenotrettung Mittelmeer’’ – IBAN: DE87 3702 0500 0003 2211 00 – BIC: BFSWDE33XXX