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Interview mit der SOS Humanity

Rettungskapazitäten für mehr Menschlichkeit auf See und an Land – AWO International im Gespräch mit SOS Humanity

Till Rummenhohl ist Geschäftsführer und Leiter der operativen Abteilung von SOS Humanity. Sein Engagement begann während seines Studiums in Hamburg, als er sich für die Geflüchtetenhilfe einsetzte. Seine Leidenschaft für humanitäre Arbeit führte ihn zu SOS Humanity. Die zivile Seenotrettungsorganisation zielt darauf ab, Leben zu retten, Geflüchtete zu schützen und Menschenrechtsverletzungen zu bezeugen. AWO International leistet seit 2016 einen Beitrag, um die Rettungskapazitäten von SOS Humanity zu stärken. Dank des Einsatzes konnten seit 2016 über 36.000 Menschen vor dem Ertrinken gerettet werden.

1. Wie trägt die EU zu der Menschenrechtsverletzung an EU-Grenzen bei?
Till Rummenhohl: ,,Aktuell ist nur noch die Zivilgesellschaft im Einsatz. Während wir 2016 und 2017 noch sehr eng koordiniert mit den Rettungsleitstellen in Küstenwachen und den Militärmissionen Einsätze gefahren sind, hat man mittlerweile den Kurs der Abschottung gewählt. Unsere Einsätze werden blockiert und man versucht uns so lange wie möglich aus dem Einsatzgebiet zu halten. (…) Seit 2017 unterstützt die EU die sogenannte libysche Küstenwache finanziell mit Equipment und Booten. Milizen wurden trainiert, um sogenannte Seenotrettung auf dem Mittelmeer für die EU zu machen. Das Ganze hat das Ziel Menschen zurück nach Libyen zu zwingen in die Folterlager, aus denen sie eigentlich fliehen. Diese Völkerrechtsverbrechen werden durch die libysche Küstenwache begangen, aber unter der Europäischen Union koordiniert. ’’

2. Ist die Seenotrettung ziviler Rettungsorganisationen illegal?
Till Rummenhohl: ,,Unsere Arbeit wird kriminalisiert, das Retten von Menschen aus Seenot wird als kriminell dargestellt. Wir fahren klar unter dem internationalen Seerecht (…) denn wir als Europäer*innen halten uns an die Genfer Flüchtlingskonvention. Und das bedeutet, für uns ist der nächste sichere Hafen Italien, denn dort erwartet die Menschen entsprechender Flüchtlingsschutz und Asylverfahren, die weder in Libyen noch in Tunesien in irgendeiner Weise existieren.’’

3. Wie unterstützt die Arbeit von SOS Humanity schutzsuchende Menschen?
Till Rummenhohl: ,,Die Mission: Retten, Schützen, Verändern! Das erste Ziel ist die Rettung von Menschenleben, was durch den dauerhaften Einsatz des Rettungsschiffs, Humanity 1, gewährleistet wird. Das zweite Ziel ist der Schutz und die Begleitung von Geflüchteten an Bord des Schiffes, wobei ein klares Care-Konzept für Frauen und Kinder besonders im Fokus steht. So kann den Menschen nach der Rettung ein Ort der Sicherheit und der Ruhe geboten werden. Das dritte Ziel besteht darin, die Situation auf dem Mittelmeer zu bezeugen. Wir engagieren uns in politischer Lobbyarbeit und mobilisieren die Zivilgesellschaft, um das Bewusstsein für die Flucht über das Mittelmeer zu stärken.’’

Gemeinsam mit AWO International und SOS Humanity Menschenrechte verteidigen – Jeder Beitrag zählt!
Spendenstichwort ,,Seenotrettung Mittelmeer’’ – IBAN: DE87 3702 0500 0003 2211 00 – BIC: BFSWDE33XXX

I.M. Silvia von Schweden zu Gast in Heidelberg

Anlässlich des 50-jährigen Jubiläums der Deutsch-Schwedischen Gesellschaft Heidelberg (DSG) übergab Margret Dotter als 1. Vorsitzende an die anwesende Schirmherrin des DSG und Gründerin der Worldwide Childhood Foundation I.M. Königin Silvia von Schweden einen Scheck über 30.000€ für das von ihr gegründete Childhood Haus in Heidelberg. Die Kooperation zwischen dem Childhood-Haus mit unserem Kinderschutzzentrum lobte I.M. ausdrücklich in einem Gespräch mit unserer Geschäftsführerin Frau Burke-Hähner. Frau Dr. Astrid Helling-Bakki, als Geschäftsführerin der Worldwide Childhood Foundation, betonte die gute Zusammenarbeit mit Volker Schuld und seinem Team.

Von links nach rechts: Margret Dotter (1. Vorsitzende der DSG Heidelberg),  I.M. Königin Silvia vom Schweden, Stefanie Burke-Hähner (Geschäftsführung der AWO HD)

Bilder: Sabine Arndt

1000 Euro für Türkei und Syrien

In der türkisch-syrischen Grenzregion kam es am 6. Februar 2023 zu zwei schweren Erdbeben mit tausenden Nachbeben. Mehr als 50.000 Menschen sind dabei ums Leben gekommen, über 100.000 Menschen wurden verletzt, 26 Millionen Menschen sind betroffen. AWO International unterstützt über 40.000 Menschen bei der Deckung ihrer dringendsten Bedarfe.

Gemeinsam mit fünf lokalen Partnerorganisationen leistet die AWO International humanitäre Hilfe und verteilt beispielsweise Nothilfepakete mit Essen und Hygieneprodukten, Zelte, Matratzen und Windeln an betroffene Familien.

Um die AWO International zu unterstützen, haben wir für die Erdbebenopfer in der Türkei und Syrien erneut unsere Spendensammelaktion in den Abteilungen der AWO Heidelberg gestartet und konnten insgesamt 1.000 Euro an AWO International überweisen.

Wir danken allen Spenderinnen und Spendern, die uns dabei unterstützen, Menschen in Not zu helfen!

Hier können Sie auf dem Laufenden bleiben zu den Projekten und Hilfen der AWO International in Türkei und Syrien.

UPDATE! Schnelle Hilfe nach den Erdbeben in der Türkei und Syrien

In der türkisch-syrischen Grenzregion kam es am 6. Februar zu mehreren schweren Erdbeben. Zehntausende Menschen sind dabei ums Leben gekommen oder wurden verletzt. Gemeinsam mit der Volkshilfe Österreich, Solidar Suisse und fünf lokalen NGOs ist AWO International im Norden von Syrien und im Südosten der Türkei in der Nothilfe aktiv. Die Partner vor Ort verteilen Nahrungsmittel, warme Decken, Kleidung und Hygienepakete an betroffene Familien.

“Wir sind tief erschüttert über diese schreckliche Katastrophe. Unsere Gedanken sind bei allen Menschen, die Angehörige verloren haben”, so Ingrid Lebherz, Geschäftsführerin von AWO International. ”Wir danken unseren Unterstützer*innen für die große Solidarität und Hilfsbereitschaft. Durch diese Unterstützung konnten wir gemeinsam mit lokalen NGOs unmittelbar mit der Nothilfe starten.”

Das betroffene Gebiet ist riesig: 26 Millionen Menschen sind von den Auswirkungen der Katastrophe betroffen und auf humanitäre Hilfe angewiesen. Kälte, Schnee und starker Regen gefährden die betroffenen Menschen zusätzlich. Für die Menschen im nördlichen Syrien ist die Situation besonders dramatisch. Aufgrund des seit fast 12 Jahren andauernden Krieges ist das Land stark geschwächt, das Gesundheitssystem ohnehin sehr belastet. Viele Gebäude waren durch die langen Kampfhandlungen vorher bereits instabil, weshalb in manchen Regionen ganze Stadtviertel eingestürzt sind. Der Nordosten des Landes wird nicht von der syrischen Regierung kontrolliert. Hier leben hunderttausende Binnenvertriebene in Camps und die Lebensbedingungen sind vielerorts katastrophal.

Felix Neuhaus, Leiter der Humanitären Hilfe bei AWO International erklärt dazu: “Bereits drei Tage nach dem verheerenden Beben haben unsere Partner die ersten Hilfsgüter verteilt. Der Zugang zu den Betroffenen, die Beschaffung und der Transport von Nothilfegütern sind große logistische Herausforderungen. Vielerorts wurden Lager und Läden zerstört, sodass unsere Partner in anderen Regionen der Türkei einkaufen müssen. Für die Hilfe in Nordsyrien kaufen die Partner sogar jenseits der Grenze, in der Türkei ein und sondieren die Beschaffung über den Nordirak. Geschlossene Grenzen und unsichere Transportwege sind weitere Herausforderungen”.

In Syrien unterstützt AWO International lokale NGOs in Aleppo und in der Region Idlib. Die Partner stellen Nahrungsmittelpakete mit Konserven, Brot und Trinkwasser zusammen und verteilen sie vor Ort. Ein Paket versorgt eine fünfköpfige Familie für eine Woche mit dem Nötigsten. Zudem werden weitere Hilfsgüter wie warme Decken, Winterkleidung und Windeln ausgegeben. In der Türkei arbeitet AWO International mit der lokalen NGO Zero Discrimination Association zusammen, die sich vor allem auf marginalisierte Gruppen wie Sinti und Roma konzentriert und in Hatay, Gaziantep und Urfa Lebensmittelpakete sowie warme Decken verteilt.

Bitte unterstützen Sie AWO International mit einer Spende:

AWO International
IBAN: DE83 1002 0500 0003 2211 00
Bank für Sozialwirtschaft
Stichwort: Erdbeben Türkei und Syrien

Erdbeben in Türkei und Syrien — Jetzt spenden!

In der türkisch-syrischen Grenzregion kam es am 6. Februar zu mehreren schweren Erdbeben. Mehr als 5000 Menschen sind dabei ums Leben gekommen, mehr als 20.000 Menschen wurden verletzt, 23 Millionen Menschen sind betroffen. AWO International steht im engen Austausch mit Partnerorganisationen und lokalen NGOs und bereitet Hilfsmaßnahmen vor.

Das Ausmaß der Katastrophe ist zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht absehbar und die Zahlen der Toten und Verletzten steigen stündlich. Kälte, Schnee und starker Regen erschweren die Hilfseinsätze und gefährden die betroffenen Menschen zusätzlich. Darüber hinaus gibt es logistische Herausforderungen aufgrund der Schäden an der Infrastruktur: Viele Straßen und Brücken sind verschüttet oder eingestürzt. Die Strom- und Wasserversorgung sowie Internet- und Telefonverbindungen sind beeinträchtigt.

Für die betroffenen Menschen im nördlichen Syrien ist die Naturkatastrophe besonders dramatisch. Aufgrund des seit fast 12 Jahren andauernden Krieges ist das Land stark geschwächt, das Gesundheitssystem ohnehin sehr belastet. Viele Gebäude waren durch den langen Krieg vorher bereits instabil, weshalb in manchen Regionen ganze Stadtviertel eingestürzt sind. Der Nordosten des Landes wird nicht von der syrischen Regierung kontrolliert. Hier leben Hunderttausende Binnenvertriebene in Camps und die Lebensbedingungen sind vielerorts katastrophal. Der Zugang zu den Betroffenen, die Beschaffung und der Transport von Nothilfegütern sind eine große Herausforderung.

Gemeinsam mit unseren Partnern und lokalen NGOs analysieren wir die Lage vor Ort, erfassen Bedarfe und prüfen gerade im Schnellverfahren, wie und wo wir helfen können. Besonders Hilfsgüter und Notunterkünfte werden dringend benötigt.

Bitte unterstützen Sie uns mit einer Spende, damit wir schnell und unkompliziert Hilfe leisten können:

AWO International
IBAN: DE83 1002 0500 0003 2211 00
Bank für Sozialwirtschaft
Stichwort: Erdbeben Türkei und Syrien

 

AWO International ist Mitglied im Bündnis „Aktion Deutschland Hilft“

Aktion Deutschland Hilft
IBAN DE62 3702 0500 0000 1020 30
Stichwort: Erdbeben Türkei und Syrien

Gerne können Sie auch direkt hier online spenden, oder sich über Facebook an unserer Spendenaktion beteiligen.

Ein Update zur schrecklichen Lage in der Türkei und Syrien finden Sie hier.

Winterhilfe für die Ukraine – Jetzt Solidarität zeigen und spenden!

Es ist dunkel und kalt in Chernihiv, einer Stadt im Nordern der Ukraine. Die anhaltenden russischen Luftangriffe haben viele der Elektrizitätswerke beschädigt oder ganz zerstört. Für die Menschen vor Ort bedeutet dies für längere Zeit der Ausfall von Strom, warmem Wasser und Heizmöglichkeiten. Die von AWO International ausgestatteten Wärmestuben bieten einen Zufluchtsort vor Kälte und Dunkelheit und sind ein Raum der Begegnung. Mit Ihrer Spende unterstützen Sie die Ausstattung der Wärmestuben mit z.B. Feldbetten, Wasserspendern, Decken oder Heizstrahlern.

AWO International ist Mitglied im Bündnis
Aktion Deutschland Hilft

Spendenkonto
IBAN: DE 83 1002 0500 0003 2211 00
Bank für Sozialwirtschaft
Spendenstichwort: Winterhilfe Ukraine

Mehr unter: www.awointernational.de

AWO sagt: „Danke, Löwen!“

Am dritten Adventssonntag war es soweit: Das alljährliche „Löwenherz-Spiel“ der Rhein-Neckar-Löwen zugunsten wohltätiger Zwecke fand statt, in diesem Jahr zugunsten der drei AWO-Kreisverbände Mannheim, Heidelberg und Rhein-Neckar. Diese stellen in unserer Region seit nunmehr vielen Jahrzehnten ein breit gefächertes Angebot an sozialen Dienstleistungen für Kinder, Jugendliche, Senioren und Menschen mit Behinderung bereit.

Vor Spielbeginn gegen die Mannschaft von „Frisch auf! Göppingen“ stellten die drei Geschäftsführer*innen im Gespräch mit dem Hallensprecher die Arbeiterwohlfahrt allgemein und ihre Kreisverbände im Besonderen vor. So beschrieb Bettina Latsch (Geschäftsführerin der AWO Rhein-Neckar) die Grundsätze der AWO, nämlich Freiheit, Gleichheit, Gerechtigkeit, Solidarität und Toleranz und berichtete über die geplante Anschaffung eines Seniorenmobils, die mit Hilfe des Spielerlöses ermöglicht werden soll. Alexander Manz, Geschäftsführer der AWO Mannheim erläuterte, dass die Spende für die Anschaffung sogenannter „Care Tablets“ verwendet werden wird. Diese großen digitalen Tische dienen der Aktivierung und Beschäftigung der Seniorinnen und Senioren, fördern und erhalten deren kognitive Fähigkeiten und knüpfen mit altersgerechten Spielen und Funktionen an deren Erfahrungen an. Die AWO Heidelberg wiederum plant, das Spendengeld für die Finanzierung von Sozialplätzen in ihrem heilpädagogischen Hort zu verwenden, wie Geschäftsführerin Stefanie Burke-Hähner erläuterte.

Dann ging es auch schon los mit dem sehr spannenden Spiel bei toller Stimmung in der mit mehr als 7600 Besuchern besetzten SAP Arena. Unterstützt durch die ausdauernde Anfeuerung des heimischen Publikums gewannen die Löwen die unterhaltsame Partie mit 36:33.

So ging ein fröhlicher Sportnachmittag zu Ende und die drei AWO Kreisverbände konnten sich über einen Erlös von fast 15.000 € aus dem Charity-Event freuen. Zusammen kam dieser Betrag durch den Verkauf von Rhein-Neckar-Löwen-Blinkies und Team-Trikots der letzten Saison sowie Spenden pro geworfenem Tor der Löwen. Der überwältigende Betrag, der dank der Großzügigkeit und Hilfsbereitschaft der Löwen-Fans möglich wurde, wird nun unter den drei Kreisverbänden aufgeteilt. Im Namen all der Menschen, die durch die drei Kreisverbände betreut und unterstützt werden, sagt die AWO aus vollem Herzen: „Danke, Löwen! Ihr helft uns zu helfen!“

Quelle: AWO Kreisverband Rhein-Neckar e.V.