Pressemeldung: 25 Sekunden für #LichtAus

PRESSEMELDUNG

#LichtAus in 44 Stadt- und Landkreisen in Baden-Württemberg – Soziale und öffentliche Einrichtungen fürchten die Auswirkungen der massiven sozialen Kürzungen des Bundes

 

Heidelberg, 08. November 2023

Der Entwurf für den Bundeshaushalt 2024 sieht Kürzungen in Höhe von 25 Prozent für die soziale Infrastruktur vor. Die Auswirkungen werden in Baden-Württemberg direkt zu spüren sein: 4.000 Stellen für Freiwilligendienste müssen gestrichen werden, Migrationsberatungsstellen werden schließen müssen. Wohlfahrtsverbände und Städte setzen ein Zeichen dagegen und knipsen in ihren Einrichtungen und Rathäusern in ganz Baden-Württemberg und im AWO Kreisverband Heidelberg das Licht aus.

Der Entwurf des Sparhaushalts hat die freie Wohlfahrtspflege und die 44 Stadt- und Landkreise im Sommer fassungslos gemacht. Heute haben die Liga-BW, der Landkreistag und der Städtetag mit einer zentralen und landesweiten gemeinsamen Aktion ein sichtbares Zeichen gesetzt und erneut auf die fatalen Folgen der Haushaltsplanung hingewiesen. Zahlreiche soziale und öffentliche Einrichtungen in Baden-Württemberg haben heute um 17.30 Uhr ihre Lichter für 25 Sekunden ausgeschaltet – eine Sekunde für jedes geplante Prozent Einsparung im Bundeshaushalt.

Beim Pressegespräch erläuterte Stefanie Burke-Hähner, Geschäftsführung der AWO Heidelberg:

„Noch ist Zeit die Kürzungen zu korrigieren. Die Bereinigungssitzung des Haushaltsausschusses findet am 16.11.2023 statt. Anstatt zu kürzen, brauchen wir schlaue Investitionen in die soziale Infrastruktur. Nicht nur um Menschen, die auf Unterstützung angewiesen sind, professionell zur Seite zu stehen. Sondern auch um die vielfach höheren Folgekosten für die gesamte Gesellschaft in den nächsten Jahren und Jahrzehnten zu vermeiden.“

Mit der Aktion machen die Verbände zudem auf die in vielen Bereichen steigenden Unterstützungsbedarfe in Beratung und Betreuung aufmerksam. Die vorgesehenen Kürzungen ignorieren diese Entwicklungen vollständig: Etablierte Leistungen wie die Finanzierung von Migrationsberatung oder Freiwilligendiensten sind ebenso betroffen, wie neue oder frisch reformierte Leistungen, etwa die Kindergrundsicherung oder die Asylverfahrensberatung.

Weitere Informationen zur #LichtAus-Aktion und der flankierenden Kundgebung der Wohlfahrtsverbände in Berlin vor dem Brandenburger Tor sowie zu den geplanten Kürzungen auf Social Media unter:

#LichtAus
#SozialkürzungenStoppen

 

Kontakt:

Stefanie Burke-Hähner
Tel.: 06221-73921-0
Mail: awo@awo-heidelberg.de

Unser HPZ feierte 40+2

Kreisdelegiertenkonferenz 2023

Positive Catwalk: Upcycling in Heidelberg

In Kooperation mit CityCult Heidelberg fand im Heidelberger Karlstorbahnhof eine Upcycling-Modenschau „PositiveCatwalk“ von und für Jugendliche statt. Kinder und Jugendliche im Alter von elf bis 18 Jahren aus sechs Heidelberger Jugendtreffs, unter denen sich auch unser Offenes Kinder- und Jugendhaus RÖHRE befand, präsentierten die Mode, die sie seit Ostern in Nähworkshops aus gebrauchten Kleidern und Stoffen neu gestaltet hatten. Ziel der Aktion war es, ein Zeichen zu setzen für Nachhaltigkeit und Slow Fashion. Unterstützt wurde das Event von Absolventen der Mannheimer Brigitte-Kehrer-Modeschule. Die Besucher der Show konnten außerdem aktiv an Workshops teilnehmen oder im Pop-Up-Markt lokaler Modelabels und Vintage-Läden stöbern.

40 Jahre TREFF

Die AWO Heidelberg in Japan

Unsere Geschäftsführung Frau Burke-Hähner nahm am Deutsch-Japanischen Studienprogramm für Fachkräfte der Kinder- und Jugendhilfe 2023 zum Thema „Angebote für junge Menschen zur Bewältigung von gesellschaftlichen Herausforderungen/ Veränderungen“ teil. Im Rahmen ihrer zweiwöchigen Reise besuchte Stefanie Burke-Hähner u.a. auch den Yumepark. Der Yumepark ist ein Erfolgsbeispiel der Umsetzung der UN-Kinderrechtskonventionen, welche auch auf dem Deutschen Jugendhilfetage 2014 vorgestellt wurde. Dort wird auch mit schulabsenten Jugendlichen gearbeitet. Des weiteren wurden 2 „Ibashos“ („a place where you can be yourself“), ein Kinderheim besucht sowie drei Kinderkantinen. Mit der Reise wurde klar, dass mehr Gemeinsamkeiten und ähnliche Herausforderungen besonders nach Corona, als Unterschiede zwischen den beiden Ländern bestehen. Das Thema „Kinderarmut“ und Kinderschutz wurde mit japanischen Fach- und Führungskräften ausgiebig diskutiert. Im November 2023 wird dann die japanische Delegation nach Berlin reisen um auch das 50. Jährige Jubiläum dieses Austauschprogrammes unter der Schirmherrschaft der Bundesfamilienministeriums zu feiern und deutsche Kinder- und Jugendhilfeeinrichtungen in Berlin und im Altenburger Land zu besuchen.

Bild: Simon Petersen /AWO Landesjugendwerk Hamburg, Stefanie Burke-Hähner AWO Kreisverband Heidelberg e.V., Nikolas Steiger – Dolmetscher. Bei der Übergabe der Spielsachen in der Kinderkantine in Shibuya

Bild: Im MEXT- japanischen Ministry of Education bei der Jubiläumsfeier 50 Jahre des dt- jap. Austauschprogramms

 

I.M. Silvia von Schweden zu Gast in Heidelberg

Anlässlich des 50-jährigen Jubiläums der Deutsch-Schwedischen Gesellschaft Heidelberg (DSG) übergab Margret Dotter als 1. Vorsitzende an die anwesende Schirmherrin des DSG und Gründerin der Worldwide Childhood Foundation I.M. Königin Silvia von Schweden einen Scheck über 30.000€ für das von ihr gegründete Childhood Haus in Heidelberg. Die Kooperation zwischen dem Childhood-Haus mit unserem Kinderschutzzentrum lobte I.M. ausdrücklich in einem Gespräch mit unserer Geschäftsführerin Frau Burke-Hähner. Frau Dr. Astrid Helling-Bakki, als Geschäftsführerin der Worldwide Childhood Foundation, betonte die gute Zusammenarbeit mit Volker Schuld und seinem Team.

Von links nach rechts: Margret Dotter (1. Vorsitzende der DSG Heidelberg),  I.M. Königin Silvia vom Schweden, Stefanie Burke-Hähner (Geschäftsführung der AWO HD)

Bilder: Sabine Arndt

Jahreshauptversammlung im AWO Ortsverein Altstadt

Am 15.4.2023 fand in den Räumlichkeiten des AWO OV Altstadt die jährliche Mitgliederversammlung mit anschließenden Vorstandswahlen statt. Nachdem der Vorsitzende Peter Maurus den Jahresüberblick 2022 gezeichnet hat, schloss Herr Thomas Krczal mit den aktuellen Ereignissen aus dem AWO Kreisverband an.

Vorstand/v.l.n.r. Wolf Wormser (2. Vorsitzender), Peter Maurus (1. Vorsitzender), Mark Fischer, Gisela Post, Thomas Krczal (Vorstand Kreisverband),  Walter Suffel, Peter Burock, Hella Scheda, Stefanie Burke-Hähner (GF Kreisverband), Gerd Zoller (stellv. Vorsitzender)

Zudem wurden langjährige und verdiente Mitglieder geehrt. Neben Urkunden und Ehrennadeln gab es kleine Präsente für die Jubilare. Ein besonderer Dank galt Walter Suffel, der seine jahrzehntelange Tätigkeit als Schriftführer des Ortsvereins beendet hat. Zum Abschluss lud der Ortsverein alle Mitglieder zu einem leckeren Weißwurstessen ein.

Jubilare /v.l.n.r. Mark Fischer (10 Jahre), Peter Maurus (1. Vorsitzender), Thomas Krczal (1. Vorsitzender Kreisverband), Stefanie Burke-Hähner (Geschäftsführerin Kreisverband), Beate Kellermann (10 Jahre), Hans-Jochen Kellermann (10 Jahre), Thorsten Becker (25 Jahre).  Leider nicht anwesend sein konnten Bettina Stier/Norbert Wolf/Annerose Schlör (10 Jahre), Werner Schimmer (20 Jahre), Magdalena und Walter Grimm (25 Jahre), Erika Knoch (35 Jahre) und für beeindruckende 55 Jahre Emma Kraus und Marianne Bollschweiler.

Ein Jahr nach Kriegsbeginn in der Ukraine:

Die AWO leistet weiterhin Nothilfe und schafft sichere Lernorte für Kinder

BERLIN, 22.02.2023 – Ein Jahr nach dem Beginn der russischen Invasion in der Ukraine sind 216 Schulen im Land komplett zerstört. Allein in Tschernihiw sind durch die Besetzung russischer Truppen im Frühjahr 2022 25 von 34 Schulen stark beschädigt und 2 vollständig zerstört. Für die Kinder bedeutet dies, dass sie zusätzlich zu der starken Belastung des andauernden Krieges seit einem Jahr keinen regulären Unterricht haben. AWO International hilft, die Bildungseinrichtungen so schnell wie möglich wiederherzustellen, Luftschutzbunker an Schulen und Kindergärten einzurichten und Angebote für Kinder zu schaffen, damit sie die Schrecken des Krieges verarbeiten können.

Gemeinsam mit der lokalen Partnerorganisation savED hat AWO International in der Ukraine zudem 20 Wärmestuben in Schulgebäuden eingerichtet, die gleichzeitig als Lernorte und Gemeinschaftsräume dienen. Iryna Dasyuk, Projektmanagerin von savED, erklärt dazu: „Die Hauptgründe für die Menschen hierher zu kommen, sind die ständigen Stromausfälle, mit denen die Zivilbevölkerung derzeit konfrontiert ist. Deshalb brauchen sie einen Ort, an den sie kommen können, um sich mit einer Tasse heißen Tee aufzuwärmen oder eine warme Decke zu bekommen”.

Zusammen mit lokalen Partnerorganisationen vor Ort und zahlreichen AWO-Verbänden in Deutschland war AWO International seit März 2022 mit schneller Nothilfe zur Stelle und bietet auch langfristige Unterstützung für die Menschen in der Ukraine sowie für Geflüchtete in Rumänien. Über lokale Partnerorganisationen verteilt AWO International Hilfsgüter, bietet psychologische Betreuung an und repariert durch Angriffe beschädigte Schulen, Kindergärten und Privatwohnungen.

In den letzten 12 Monaten hat die AWO viel erreicht: Gemeinsam mit 10 ukrainischen und rumänischen Partnerorganisationen und zahlreichen Ehrenamtlichen hat die AWO über 140.000 Menschen geholfen. Bis Ende Dezember 2022 konnten beispielsweise in Butscha, Irpin und Hostomel 550 Wohnungen und sieben beschädigte Schulen und Kindergärten repariert werden. „Die beeindruckende Solidarität und Spendenbereitschaft in der Bevölkerung hat diese Hilfe ermöglicht“, sagt Ingrid Lebherz, Geschäftsführerin von AWO International: „Wir danken allen Helfer*innen und Spender*innen von ganzem Herzen für diese Unterstützung”.

Neben den Nothilfeprojekten mit lokalen Partnerorganisationen in der Ukraine und Rumänien, organisierten viele AWO-Gliederungen Transporte von Hilfsgütern in die Ukraine. So wurden insgesamt 108 Tonnen Lebensmittel, Schlafsäcke, aber auch Medikamente und medizinische Geräte in die Ukraine gebracht. In Deutschland ist die AWO zudem bundesweit mit dem Betrieb von Notunterkünften, der Verpflegung sowie der sozialen Betreuung und Beratung von Geflüchteten aus der Ukraine aktiv. Zahlreiche Ehrenamtliche unterstützen Ukrainer*innen beim Deutschlernen, bieten Freizeitprogramme für Kinder an und helfen den Geflüchteten beim Ankommen.

Claudia Mandrysch, Vorständin des AWO Bundesverbandes, ergänzt: „Die Arbeiterwohlfahrt wurde 1919 im Angesicht der Schrecken eines imperialistischen Krieges gegründet. Auch über hundert Jahre später stehen wir entschlossen gegen Krieg und Verfolgung ein. Mit seinem Angriff zielt der russische Präsident bewusst auf die Zivilgesellschaft, auf Kinder und ihre Familien. Ich bin dankbar, dass wir mit
der AWO International und unseren Gliederungen schnelle und praktische Hilfe geleistet haben und weiterhin leisten.“

Kontakt:
Presse AWO International
Miriam Druba
miriam.druba@awointernational.de

Presse AWO Bundesverband
Jennifer Rotter
presse@awo.de
Weitere Infos:

Über AWO International
AWO International ist der Fachverband der Arbeiterwohlfahrt für humanitäre Hilfe und Entwicklungszusammenarbeit. Gemeinsam mit lokalen Partnerorganisationen führt AWO International weltweit Projekte zur Stärkung benachteiligter Menschen durch. Die Schwerpunkte liegen auf den Bereichen Migration und Menschenhandel, Geschlechtergerechtigkeit und Katastrophenvorsorge. Im Falle von Katastrophen leistet AWO International humanitäre Nothilfe und unterstützen den Wiederaufbau. AWO International ist Mitglied im Bündnis Aktion Deutschland Hilft. Das Bündnis wurde von der AWO und anderen Hilfsorganisationen gegründet, um in Not- oder Katastrophensituation im In- und Ausland gemeinsam besser zu helfen. Aktion Deutschland Hilft ruft zu Spenden auf, die an die beteiligten Organisationen – gemessen an deren Leistungsfähigkeit – weitergegeben werden.